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Der Fotograf Josef Mumb

15. April 2016GalerieBy Elisabeth Kreuzhuber
Josef Mumb auf der Mariahilferstraße

Josef Mumb auf der Mariahilferstraße

Bis vor kurzem war ich der Meinung, dass die Fotos von einem Sohn der Familie Mumb stammten. Mein Eindruck war, dass hier jemand mit großer Begeisterung und auch viel Können ziemlich viel Zeit in ein aufwändiges Hobby stecken konnte. Für mich lag nahe, dass einer der oft abgebildeten halbwüchsigen Söhne vom Vater in seinen Ambitionen unterstützt wurde. Vor kurzem hat meine Freundin und Studienkollegin Elisabeth Dutz, Leiterin der Kunstsammlung der Oesterreichischen Nationalbank und begeisterte Forscherin neue Informationen über die Familie zur Verfügung gestellt und meine Neugierde auf den genealogischen Zusammenhang geweckt.

Es war der Vater, nicht der Sohn! Josef Franz Mumb war der ständige Begleiter mit der Kamera. Und er war der Vater der Söhne Rudolf Johann und Josef Klara, genannt Rudi und Pepi. Josef Mumb wurde 1869 in Wien geboren, seine Eltern waren Josef Johann Mumb, Hotelier- und Realitätenbesitzer und langjähriger Bezirksvorsteher der Leopoldstadt und Klara Johanna, geborene Sausele. Josefs Ehefrau und Mutter der beiden Söhne war Anna Josefa, 1876 geborene Fleischer. Sie und die beiden Söhne sind beliebtes Fotomotiv von Josef Mumb.

Über die Schul- und Studienzeit des Josef Mumb wissen wir noch nichts, nur dass er Techniker war und den Titel Ingenieur trug. 1901 scheint sein Name im Zusammenhang mit der Herstellung von Sicherheitsanlagen in den Stationen der Südbahn auf. Wir wissen, dass er Beamter des österreichischen Patentamtes war. 1910 wurde ihm der Titel k. und k. Baurat verliehen, 1916 wurde er zum k. und k. Regierungsrat ernannt. Sein berufliche Tätigkeit war wohl mit zahlreichen Reisen in Österreich verbunden, die er auf zahlreichen Fotografien dokumentierte. Genaueres über seine Laufbahn wissen wir noch nicht, fest steht aber, dass er technikaffin war und großes Interesse an Maschinen und Motoren hatten. Dies schließe ich zumindest aus den oftmalig abgebildeten Autos, Motorrädern, Motorbooten, Dampfschiffen und Maschinen in der Sammlung.

Auch wissen wir, dass Josef Mumb ein ambitionierter Fotograf war, der seinem Hobby sehr ernsthaft nachgegangen ist. In der Fotosammlung der Albertina scheint er als Mitglied des Amateur-Photographen-Klub und des Wiener Photo-Klub auf. Auch im Zusammenhang mit dem Camera-Club wird Josef Mumb erwähnt. Ebenso erwähnt sind Beteiligungen an Ausstellungen, wie an der Ansichtskarten-Ausstellung 1906, veranstaltet in den Clubräumen des Wiener Photo-Klub. 1909 beteiligte Mumb sich an der „Ausstellung künstlerischer Photographie“ des Camera-Club im Österreichischen Museum für Kunst und Industrie 1909. Im selben Jahr stellte er auch an der „IV. internen Ausstellung des Wiener Amateur-Photographen-Klub“ im Wiener Kunstgewerbeverein und im Rahmen der Österreichischen Sonderausstellung auf der „Internationalen photographischen Ausstellung“ in Dresden aus.

Fotografien von Josef Mumb wurden in Zeitschriften publiziert, wie z. B. in „Der Amateur. Illustrierte Monatsschrift für Photographie und Projektion“, in den „Wiener Mitteilungen aus dem Gebiete der Literatur, Kunst, Kartographie und Photographie“ oder der „Kamera-Kunst. Illustrierte Zeitschrift für Photographie“. Diesen Angaben möchte ich bald nachgehen, um hier die veröffentlichten Fotos zeigen zu können.

Die Sammlung von Ein gutes Händchen ist in den Jahren um 1915 entstanden, wahrscheinlich zwischen 1910/11 und 1917. Die Fotos sind nicht datiert, bis auf die letzten Bilder, die die Söhne der Familie beim Einzug ins Feld zeigen und die mit Mai 1917 datiert sind. 1910/1911 als Beginn der Fotoreihe kann deshalb angenommen werden, weil in den ersten Bildern die Villa der Familie in der Eitelbergergasse in Hietzing aufgenommen ist. Diese Villa ließ Josef Mumb auf dem 1910 erworbenen Baugrund vom Architekten Carl Witzmann errichten. Die Jahre 1910 bis 1917 sind zwar fotografisch gut dokumentiert, nicht aber durch biographische Notizen. Wir konnten lediglich herausfinden, dass Josef Mumb 1915 die Villa in der Eitelbergergasse an einen ungarischen Zuckerfabrikanten verkaufte. Danach verliert sich seine Spur. Gestorben ist er schon 1920 im Alter von 51 Jahren, wahrscheinlich in Velden.

Das Leben des Josef Mumb kann wohl exemplarisch für das Schicksal einer großbürgerlichen Wiener Familie am Ende der österreichisch-ungarischen Monarchie gelesen werden: Die Abstammung aus einer gutbürgerlichen erfolgreichen Familie, der Aufstieg ins Großbürgertum mit herrschaftlicher Villa in Hietzing verbundem mit gesellschaftlichem Erfolg und gehobenem Lebensstil und dann das Ende des sorglosen Lebens mit dem Beginn des Ersten Weltkrieges.

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